Elsen. Immer wieder berichtet die Polizei über die Sprengung von Geldausgabeautomaten. Und tatsächlich steigt bundesweit die Anzahl derartiger Straftaten – ohne Rücksicht auf die Gefährdung von Menschen. Schon lange arbeiten Sicherheitsbehörden, die Versicherungswirtschaft und die Kreditwirtschaft gemeinsam daran, ein Höchstmaß an Sicherheit zu schaffen und gleichzeitig die Versorgung mit Bargeld zu gewährleisten.
Kombinierten Wohn- und Geschäftshäusern gilt dabei das Hauptaugenmerk. „Dies ist ein Spagat, der uns immer wieder vor Herausforderungen stellt, da zwangsweise Zielkonflikte entstehen“, stellt Hartmut Lüther, Vorstand der Volksbank Elsen-Wewer-Borchen eG, heraus. „Der Sicherheit von Menschen ordnen wir alles andere unter.“
Jüngst hat nun das Landeskriminalamt NRW im Rahmen einer landesweiten Aktion eine Gefährdungsanalyse aller Geldausgabeautomaten durchgeführt. „Nach Bewertung der Ergebnisse hat sich die Bank im Sinne der Gefahrenprävention entschlossen, die besonderen Risiken ausgesetzten Automaten in Alfen, Ahden und Nordborchen vorübergehend stillzulegen“, so Vorstandsmitglied Aloys Lohmeier.
Der Geldausgabeautomat in Etteln wird eingeschränkt montags, dienstags und donnerstags jeweils von 08:00 Uhr bis 19:00 Uhr betrieben. Außerhalb dieser Zeiten wird das Geld entnommen. Die Automaten in Kirchborchen, Wewelsburg und Wewer stehen weiterhin unverändert zur Verfügung.
„Wir wissen, dass diese Entscheidung für die Menschen in den betroffenen Orten Einschränkungen bedeutet. Aber gerade weil uns die Interessen unserer Kunden und Mieter sowie der Anwohner sehr wichtig sind, haben wir uns in Abwägung unserer Handlungsmöglichkeiten, der Gefährdungslage und der zur Verfügung stehenden Alternativen für diese Maßnahmen entschieden“, so Lohmeier.
Lüther erläutert weiter, dass dort, wo eine Komplettschließung erfolgt sei, allen Kunden im Umkreis von maximal vier Kilometern Entfernung mehrere alternative Geldausgabeautomaten der Volksbank Elsen-Wewer-Borchen zur Verfügung stünden.
In Etteln, wo die Entfernung größer sei, sei der zeitweise Weiterbetrieb geregelt. Das ständige Befüllen und Entleeren des Automaten würde allerdings einen deutlichen Mehraufwand bedeuten, der an dieser Stelle wegen der Entfernung zur nächstgelegenen Alternative im Sinne der Versorgungsinteressen getragen werde. Auf den Filialbetrieb haben diese Sicherheitsmaßnahmen keinen Einfluss.
Lüther wies darauf hin, dass die Sicherheitslage weiterhin im Austausch mit den Behörden beobachtet werde und zusätzliche Sicherungsmaßnahmen in Vorbereitung seien.