Elsen. Der Mangel an Fachkräften beschränkt immer mehr deutsche Unternehmen in ihrer Entwicklung. Gleichzeitig fliehen Millionen Ukrainerinnen und Ukrainer vor dem russischen Terror in ihrem Land und stehen bei uns vor einem Neuanfang. Wie er erfolgreich gelingen kann, zeigt die Anstellung von Valentyna Prylutska bei der Volksbank Elsen-Wewer-Borchen.
Nach dem russischen Überfall auf die Ukraine im Februar 2022 floh Valentyna Prylutska nach Paderborn. In der Ukraine war die studierte Dolmetscherin (deutsch) als Abteilungsleiterin in einem Kiewer Unternehmen beschäftigt. Abrupt zerstörte Putins Krieg sämtliche Lebenspläne der 52-jährigen: „Ich bin froh, dass ich in Deutschland Aufnahme fand und mir nun auch ein Neustart möglich wird.“ Nach einigen von der Bundesanstalt für Arbeit finanzierten Qualifizierungsmaßnahme auf den Gebieten Finanzbuchhaltung, die Valentyna Prylutska mit ausgezeichnetem Ergebnis abschließen konnte, wurde sie zum 1. Dezember 2022 bei der Volksbank Elsen-Wewer-Borchen in ein unbefristetes Beschäftigungsverhältnis übernommen.
Hartmut Lüther, Vorstand der Volksbank Elsen-Wewer-Borchen, ist froh die Stellenvakanz durch die Einstellung einer neuen ukrainischen Mitarbeiterin beseitigt zu haben: „Schon im April 2022 hat Frau Prylutska ein Praktikum bei uns absolviert. Für uns war dann relativ schnell klar, dass wir sie sehr gerne weiter beschäftigen. Gemeinsam haben wir mit Unterstützung der Bundesanstalt für Arbeit und dem Paderborner Bildungsanbieter Sprachwerkstatt ein Fortbildungsprogramm entwickelt, das es Frau Prylutska nun ermöglicht, bei uns im Bereich Rechnungswesen, Daten- und Belegkontrolle zu arbeiten.“ Und Valentyna Prylutska ist froh, wieder von der eigenen Arbeit leben zu können. „Seit Ende meines Studiums 1992 habe ich ohne Unterbrechung gearbeitet. Da war es hart auf einmal ohne Job in einem fremden Land zu stehen.“ Lüther und Prylutska sind sich sicher, dass die vielen ukrainischen Flüchtlinge in Deutschland einen wichtigen Beitrag leisten können, den Mangel an Arbeitskräften zu lindern.