Vertreterversammlung der Volksbank Elsen-Wewer-Borchen

Vorstand blickt auf sehr erfolgreiches Geschäftsjahr zurück. Deutliche Ergebnissteigerung erreicht. Ehrungen von Hartmut Lüther, Bernhard Hartmann und Franz-Josef Berlage.

Elsen. Den Ball weiterspielen“ – unter dieser Überschrift stand die diesjährige Vertreterversammlung der Volksbank Elsen-Wewer-Borchen. Es war eine besondere Versammlung, zu der sich rund 100 Vertreterinnen und Vertreter am 13. Juni im Bürgerhaus Elsen versammelten. Mit dem langjährigen Vorstand Hartmut Lüther, dem Aufsichtsratsvorsitzenden Bernhard Hartmann und dem Aufsichtsratsmitglied Franz-Josef Berlage wurden drei herausragende Persönlichkeiten aus den Gremien der Bank verabschiedet.

Doch - wie es sich für eine am Förderauftrag orientierte Genossenschaftsbank gehört - standen zunächst die Sachthemen im Vordergrund. Hierbei konnten die Vorstände Ferdinand Klink und Thomas Petrik passend zur feierlichen Stimmung eine Erfolgsbilanz präsentieren.

„Trotz der wirtschaftlich und geopolitisch herausfordernden Rahmenbedingung, eines erneut deutlich angezogenen Zins- und Inflationsniveaus, sind wir mit dem Geschäftsverlauf 2023 sehr zufrieden“, resümierte Vorstand Thomas Petrik das Geschäftsjahr 2023 aus Sicht der Volksbank Elsen-Wewer-Borchen.

Die Kriege in Europa und dem Nahen Osten, die Folgen der abrupten Zinswende der Zentralbanken weltweit, die hohe Inflation – es gab 2023 genügend Ereignisse, die die globale Wirtschaft erschütterten und auch die Menschen im Geschäftsgebiet der Volksbank Elsen-Wewer-Borchen verunsicherten. Dennoch konnte die Genossenschaft in 2023 ein deutliches Wachstum bei Einlagen, Krediten und Ergebnis erreichen. „Auf dieses Ergebnis sind wir stolz. Denn es ist Resultat einer überzeugenden Teamleistung, für die wir uns bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Volksbank Elsen-Wewer-Borchen bedanken. Und keinesfalls wollen wir verschweigen, dass Hartmut Lüther, der in 2023 noch unserem Vorstandsteam angehörte, an diesen Zahlen Anteil hat“, erklärte Petrik.

Wachstum bei Kundeneinlagen, Krediten und Kundengesamtvolumen

In Konsequenz war die Volksbank Elsen-Wewer-Borchen in 2023 wieder gesuchter sicherer Hafen für Kundeneinlagen, die um 3,4 Prozent auf 351,9 Millionen Euro zunahmen. „Dank der Zinswende sind verzinsliche Anlagen wieder sehr gefragt gewesen. Bemerkenswert ist, dass es unsere Beraterinnen und Berater vermocht haben, die Kundinnen und Kunden von einer differenzierten Vermögensstruktur zu überzeugen“, so Petrik. Dies sei auch deswegen bemerkenswert, als dass die Vergleichsgruppe ähnlich großer Genossenschaftsbanken im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Einlagenrückgang um 0,3 Prozent hinnehmen musste.

Bei den Krediten konnte die Volksbank Elsen-Wewer-Borchen ein Plus von 2,3 Prozent auf 359,4 Millionen Euro erreichen. Treiber waren insbesondere kurzfristige Kontokorrentlinien sowie eine weiterhin hohe Nachfrage nach Baukrediten und Investitionskrediten im Firmenkundenbereich. Petrik hob die positive Entwicklung der Baufinanzierungen im vierten Quartal hervor: „Sowohl bei den Immobilienkrediten, aber auch bei der Immobilienvermittlung erlebten wir zum Jahresende eine regelrechte Wiederbelebung.“

Das Kundengesamtvolumen, also die Summe aller bilanziellen wie außerbilanziellen Einlagen und Kredite, wuchs um 7,0 Prozent auf nahezu 1,1 Mrd. Euro. Diese Zahl ist für die Volksbank Elsen-Wewer-Borchen besonders wichtig, da sie den Umfang ihrer Förderleistungen als Genossenschaftsbank für Mitglieder, für Kundinnen und Kunden sowie für das Geschäftsgebiet dokumentiere. „Ein besonderer Dank an dieser Stelle an Sie, unsere Mitglieder und Kunden, für Ihr Vertrauen und die Treue zu Ihrer Volksbank. Denn das „Wir“ ist die Basis für unseres Erfolgs“, hob Petrik hervor.

4,5 Prozent Dividende

Der Jahresüberschuss 2023 liegt bei knapp 277.000 Euro nach 168.000 Euro im Vorjahr. Petrik: „Haupttreiber dieser positiven Entwicklung sind die Zinserträge, die sich in 2023 gegenüber dem Vorjahr um mehr als 20 Prozent erhöht haben.“ Hinsichtlich der Verwendung des Jahresabschlusses entschied die Vertreterversammlung, die Rücklagen um weitere 60.000 Euro zu erhöhen und den Mitgliedern der Volksbank Elsen-Wewer-Borchen eine Dividende in Höhe von 4,5 Prozent auszuzahlen. „Wir wollen unsere Mitglieder optimal fördern, sie am Erfolg ihrer Genossenschaft beteiligen und die Zukunftsfähigkeit unserer Bank sichern“, beschrieb Petrik die Ziele des Vorstands. Dies sei in 2023 hervorragend gelungen, zumal mit einer Gesamtkapitalquote von 17,9 Prozent die aufsichtsrechtlichen Anforderungen von 16,1 Prozent deutlich übertroffen wird.

Mitgliederwachstum

Wesentlicher Bestandteil des Eigenkapitals der Bank sind die Geschäftsanteile. Vorstand Ferdinand Klink vermeldete auch hier eine positive Entwicklung: „2023 konnten wir 379 neue Mitglieder begrüßen. Unserer Genossenschaftsbank gehörten damit zum Jahresende 2023 insgesamt 10.221 Mitgliedern mit 30.205 Geschäftsanteilen an. Uns zeigt das: Die Idee der Genossenschaft, die Werte der Volksbank Elsen-Wewer-Borchen sind nach wie vor attraktiv.“

Im Sinne der Zukunftssicherung liegen die Investitionsschwerpunkte der Bank auf den Gebieten der Digitalisierung und der Steigerung der Arbeitgeberattraktivität sowie dem Neubau der Geschäftsstelle in Borchen. „Wir sind froh, dass wir mit Blick auf den Neubau in Borchen weitere Hürden nehmen und das Bauvorhaben weiter vorantreiben konnten“, informierte Klink. Weiter erläuterte er, dass sich bei den Themen „Digitalisierung“ und Arbeitgeberattraktivität die Zukunftsfähigkeit der Bank entscheiden wird. „Die kommende Generation an Bankkunden erwartet ein leistungsfähiges Digitalangebot. Dank der Zusammenarbeit im genossenschaftlichen Verbund können auch wir als mittelgroße Volksbank ein umfassendes Angebot bieten“, stellte Klink heraus. Und angesichts eines immer enger werdenden Arbeitskräftepotential bei gleichzeitigem Anstieg der Anforderungen an die fachliche Qualifikation sei die Steigerung der Arbeitgeberattraktivität zu einer strategischen Aufgabe geworden.

Ehrungen für Lüther, Hartmann und Berlage

Um Hartmut Lüther, Bernhard Hartmann und Franz-Josef Berlage für ihre Verdienste für die genossenschaftliche Organisation sowie ihr Engagement für die Volksbank Elsen-Wewer-Borchen zu ehren, war Marco Schulz, Vorstand des Genoverbandes, von Hannover nach Elsen angereist. Unter Anspielung auf das Motto der Vertreterversammlung, „Den Ball weiterspielen“, verlieh Schulz Hartmut Lüther die Goldene Ehrennadel des Verbandes mit den Worten: „Im Namen des Genoverbands und unserer Mitglieder, danke ich Ihnen für Ihr präzises Passspiel, die prima Taktik und Ihre Ausdauer.“

Das Wirken von Bernhard Hartmann und Franz-Josef Berlage, die zusammen mehr als 60 Jahre im Aufsichtsrat tätig waren, würdigte Schulz ebenfalls. Auch dank ihres Einsatzes könnten die Kunden der Volksbank Elsen-Wewer-Borchen ihr Vertrauen in die Bank setzen und sich auf die Zuverlässigkeit und Kompetenz ihrer Mitarbeiter und der Geschäftsführung verlassen: „Genau dafür, meine Herren, haben Sie als Aufsichtsrat über viele Jahre hinweg gesorgt. Ein verantwortungsvoller Job – und das auch noch ehrenamtlich!“

Bernhard Hartmann erhielt zusätzlich zu der Goldenen Ehrennadel des Verbandes, die er bereits 2013 erhalten hatte, den Ehrenbrief des Verbandes. Franz-Josef Berlage wurde mit der Silbernen Ehrennadel ausgezeichnet.

Einstimmig in den Aufsichtsrat gewählt wurde Mareike van Wesel aus Wewer.